Herren gewinnen das zweite Saisonspiel und behalten ihre weiße Weste
Bei bestem Breisgauwetter ging das Herrenteam der PTSV Jahn Freiburg Pumas am Sonntag (16.10.) in sein zweites Saisonspiel. Gegen die Mannschaft aus Stuttgart hatten die Pumas vor dem Spiel einige Umstellungen vornehmen müssen, um den Ausfall zahlreicher Stammkräfte zu kompensieren.
Entsprechend unruhig begann das erste Viertel der Begegnung: Das erste Face-off wurde zwar vom Aachener Neuzugang Tarvo Schwager (# 35) direkt gewonnen, doch nur kurz darauf ging der Ball wieder verloren. In der Folge entwickelte sich ein munteres Hin und Her, in dem beide Mannschaften einen Mangel an Abstimmung offenbarten, der jedoch mit umso größerem Engagement ausgeglichen wurde. Häufig wurde dabei auch er Bereich des Legalen verlassen, sodass sich die Vertreterinnen des Damenteams, die die Betreuung der Bench übernommen hatten, selten über Einsamkeit beklagen mussten. Angesichts dieses zerfahrenen Beginns dauerte es lange, bis das erste Tor der Partie verbucht werden konnte: Erst eine Minute vor dem Ende des Viertels gelang es Italien-Rückkehrer Alec William (# 44), die Pumas in Führung zu bringen.
Auch das zweite Quarter des Spiels war geprägt von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Der Offensive der Pumas gelang es nur selten, das einstudierte Spielsystem umzusetzen, und von koordinierten Spielzügen war fast nichts zu sehen. Gleichzeitig sammelte die Mannschaft weiter eifrig Strafzeiten, nun auch zunehmend unterstützt von den Schiedsrichtern, die im Bemühen, das Geschehen unter Kontrolle zu behalten, eine sehr konsequente Linie verfolgten. Zum prominentesten Opfer dieser Entwicklung wurde Andreas Kuschel (# 36), dessen formschöne Fußball-Einlage ohne Stick von den Referees mit zwei Minuten honoriert wurde. Dass es dennoch gelang, die Führung weiter auszubauen, lag zum einen an zwei gelungenen Distanzschüssen von Tarvo Schwager und Steffen Demas (# 4), zum anderen am disziplinierten Defensivspiel. Besonders die Einwechslung des vierten Longpole funktionierte ausgesprochen gut – Jan Deubner (# 20) lieferte mit seinem Ruf „LSM! LSM! … OFF!“ hier gleichsam den Soundtrack des Spiels. Mit einer 3:0-Führung aus Sicht der Pumas ging es schließlich in die Halbzeit.
Die Halbzeitpause nutzte Coach Ben Eisfeld dazu, allen Spielern nochmals die Vorzüge des Spielsystems zu erläutern, inklusive anschaulicher Darstellung am Handschuh-Modell. Zusätzlich wurde ein Codewort vereinbart, mit dem die bisher kaum verwendeten Spielzüge ausgelöst werden sollten. Diese Maßnahmen schienen nach Beginn des dritten Quarters sofort Erfolg zu haben, als Alec William nach nur wenigen Sekunden das 4:0 erzielte. Danach fiel die Mannschaft jedoch wieder in alte Muster zurück, sodass die häufigen Ballbesitzwechsel nach wie vor das Spielgeschehen bestimmten. Es dauerte bis etwa zur Mitte des Viertels, bis Tarvo Schwager ein schönes Zusammenspiel mit Andreas Kuschel zum 5:0 nutzte. Die Defensive der Pumas präsentierte sich derweil weiterhin aufmerksam und hatte sichtlich Spaß an der Arbeit, insbesondere Ingo Demuth (# 11), der nicht nur als allzeit bereiter Abfangjäger auffiel, sondern nun auch noch damit begann, das Publikum mit dem ein oder anderen „Behind-the-back“-Pass zu unterhalten.
Mit einem 5:0 aus Sicht der Heimmannschaft begann das letzte Viertel der Begegnung, in dem es den Pumas nun endlich gelang, ihre Offensivaktionen besser zu koordinieren. Nach ein paar verlorenen Face-offs hatte inzwischen auch der etatmäßige Facer der Pumas, Marcel Klemens (# 42), der extra für die Partie aus Indonesien eingeflogen worden war, ins Spiel gefunden und ermöglichte einige Fastbreaks. In der Folge trugen sich zunächst erneut Tarvo Schwager und wenig später auch Defender-gone-Attacker Patrick Greiner (# 23) in die Torschützenliste ein. Die Stuttgarter schienen sich nun aufgegeben zu haben, sodass es den Pumas zunehmend leichtfiel, torgefährliche Situationen zu kreieren. Bis zum Schlusspfiff gelangen Tarvo Schwager zwei weitere Tore, und auch Joscha Schelhorn (# 19) steuerte noch einen Treffer zum letztlich deutlichen 10:0-Sieg der Pumas bei.
Den Pumas gelingt somit durch eine sehr engagierte Vorstellung der zweite Sieg im zweiten Spiel. Das klare Ergebnis kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Abstimmung in der Offensive dringend verbessert werden muss, wenn das Spitzenspiel gegen Tübingen am kommenden Wochenende ebenfalls gewonnen werden soll.
Tore für die Pumas: Tarvo Schwager (5), Alec William (2), Steffen Demas (1), Patrick Greiner (1), Joscha Schelhorn (1)